Definition Zielart:
Art, die mit geeigneten, auf ihre speziellen Habitatsansprüche abgestimmten Massnahmen zu erhalten und zu fördern ist. Das Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der Art selbst (Artenschutz).
Definition Leitart:
Art, deren Lebensraumansprüche stellvertertend für viele andere Organismen des gleichen Lebensraumes als Vorgabe für die Pflege und die Gestaltung desselben dienen. Das Schutz- und Entwicklungsziel umfasst die Landschaft als Lebensraum dieser Arten (Biotopschutz).
Da dieses Vernetzungsprojekt als Anschluss zum bereits bestehenden kantonalen Vernetzungsprojekt gesehen wird, sollen auch ähnliche Ziel- und Leitarten ausgewählt werden, soweit dies Sinn macht. Das Rebhuhn als schweizweit vom Aussterben bedrohte Tierart kommt nicht im kommunalen Projektperimeter vor, ebenso die Arten Grauammer, Schwarzkehlchen und Dorngrasmücke, welche aber dennoch von Aufwertungsmassnahmen profitieren können. Während im Kantonalen Vernetzungsprojekt die Feldlerche als wichtige Leitart eingesetzt ist, eignet sie sich im kommunalen Projekt nicht so sehr, da nur wenig weiträumig offene Ackerfläche besteht. Die Feldlerche meidet Gebiete in der Nähe von Wald und hohen Strukturen.
Daten zum Ist-Zustand der Populationen sind im Anhang aufgeführt, soweit bekannt.
Wangental, Talsohle, Feuchtgebiete/Bach:
Zielarten: Laubfrosch, Ringelnatter, Dicke Flussmuschel, Sumpfrohrsänger, Blauflüglige Prachtlibelle; Hummelragwurz, Bocksriemenzunge, Purpur-Knabenkraut
Leitarten: Feldhase, Zauneidechse, Neuntöter, Goldammer, Gebänderte Prachtlibelle, Feldgrille
Zielart: Die stark gefährdete Art Laubfrosch ist im Kantonalen Projekt als Zielart eingesetzt.
Auch im Wangental besteht eine grössere Population (Zoll, Feuchtgebiet Im See).
Der Laubfrosch hält sich gerne in Gebüsch und Saumstrukturen in Waldnähe, aber auch in Ödlandflächen,
Feuchtwiesen oder Hochstaudenfluren auf.
Er kann gefördert werden mit
- gut besonnten flachen Laichgewässern, die jährlich längere Zeit trockenliegen,
- gut besonnten Hecken (auch mit Brombeeren),
- stufigen Waldrändern
- Staudensäumen entlang der Laichgewässer
- Buntbrachen
- Geeignete Wanderkorridore (Buntbrachen, Säume, Hecken) als Verbindung des Klettgaus mit dem Wangental
Zielart: Die Dicke Flussmuschel ist auf eine gute Wasserqualität angewiesen.
Durch eine
Extensivierung des Ackerbaus im Wangental kann Einfluss genommen werden auf den
Düngereintrag in den Seegraben. Pufferstreifen (extensiv genutzte Wiesen) entlang der
Gewässer schützen diese vor unerwünschten Fremdstoffeinträgen. Bereits jetzt sind an einigen Gewässerabschnitten Streifen extensiv genutzter Wiesen vorhanden. Durch ein
geeignetes Schnittregime können weitere Tierarten (Blauflügel-Prachtlibelle, Ringelnatter,
Zauneidechse und andere) gefördert werden. Gemäss neuesten Bestandeserhebungen von H.
Vicentini und U. Pfändler beträgt der Bestand etwa 65'000 Individuen (Vicentini & Pfändler
2006).
Zielart: Die Ringelnatter lebt häufig an Kleingewässern, Seen, Gräben und Sumpfgebieten, kann aber auch trockene Kiesgruben und Steinbrüche besiedeln. Sie benötigt Verstecke wie Steinhaufen, Asthaufen oder Streu für die Überwinterung. Bevorzugte Beute sind Frösche, Kröten, Molche sowie Fische.
Sie kann gefördert werden mit
- Gewässern mit grossen Amphibienbeständen (v.a. Grünfrösche)
- Gut besonnten Hecken
- Stufigen Waldrändern
- Kleinstrukturen wie Holz-, Ast- und Lesesteinhaufen
- Eiablageplätzen, zum Beispiel Schnittguthaufen
- Staudensäumen entlang der Gewässer
- Buntbrachen
Zielart: Die Blauflüglige Prachtlibelle besiedelt kleine Bäche, Gräben, Kanäle und Flüsse häufig in Waldnähe. Die Habitate der Blauflügligen Prachtlibelle sind gekennzeichnet durch den Wechsel von beschatteten und besonnten Abschnitten. In der Regel sind Gehölze in der Nähe des Aufenthaltsortes.
Zielart: Der Sumpfrohrsänger besiedelt Saumgesellschaften wie dichte, langstänglige Krautvegetation (Mädesüss, Brennnessel) entlang von Gräben, Fliessgewässern und Seen. Er besiedelt aber auch Niederhecken in Brachen. Früher brütete die Art auch in extensiv genutzten Getreideäckern.
Zielarten: Hummelragwurz (Ophrys holosericea), Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum), Purpurorchis (Orchis purpurea) als Orchideen trockener, sonniger Wiesen. Die Hummelragwurz kommt auf Parzelle GB Nr. 6484 und 6485 vor, die Bocksriemenzunge und die Purpurorchis auf GB Nr. 6568.
Die Hummelragwurz besiedelt trockene Magerwiesen, Trockenrasen, lichte Föhren-Eichenwälder. Sie ist sehr selten, und Vorkommen sollten strikt geschützt werden.
Die Bocksriemenzunge besiedelt gebüschreiche Halbtrocken- und Trockenrasen, auch Wegböschungen oder aufgelassene Steinbrüche. Die Bocksriemenzunge ist vor allem durch Düngereintrag stark gefährdet.
Die Purpurorchis besiedelt lichte Laubmischwälder, Wald- und Wegränder. Gefährdung durch zu frühes Mähen an Wegrändern.
Leitart: Der Feldhase besiedelt offenes Grün- und Ackerland mit Deckungsstrukturen wie Brachen, Säumen oder Niederhecken oder lichte Wälder. Der Feldhase stellt hohe Raumansprüche.
Leitart: Die Zauneidechse besiedelt Trockenstandorte, Ödland, extensiv genutzte Landwirtschaftsflächen, Magerwiesen, terrassierte Rebberge, Abbaugebiete, Böschungen, naturnahe Gärten, etc. Eine hohe, aber lückige Vegetationsdecke wird bevorzugt, Unterlage verfilztes Altgras, vegetationsfreie Zonen, Versteckmöglichkeiten wie Sträucher, Holz- oder Reisighaufen, Mauslöcher, sonnenexponierte Stellen mit lockerem oder sandigem Erdreich zur Eiablage.
Leitart: Der Neuntöter besiedelt Niederhecken, Hecken, Waldränder mit dornenreichen Sträuchern mit anschliessendem Krautsaum, der nicht zu dicht ist. Er jagt Grossinsekten, Kleinsäuger, Reptilien, die er gerne auf Dornen aufspiesst, um sie zu zerkleinern oder als Vorrat zu halten.
Leitart: Die Goldammer besiedelt am liebsten ländliche Gegenden mit Hecken, Obstgärten, Äckern, Wiesen und Waldrändern. Sie nutzt gerne Buntbrachen mit hohen Einzelpflanzen (Karden) als Bruthabitat. Sie nutzt kleine Büsche, Bäume, Karden als Singwarte.
Leitart: Gebänderte Prachtlibelle gilt als Charakterart für (eutrophe) Wiesenbäche oder als Ersatzlebensraum Gräben. Die Larven klammern sich an stabiles, in die Strömung ragendes Substrat. Die Larven nutzen Zonen zwischen Falllaub, Überresten der Vorjahresvegetation oder zwischen Wurzeln von Wasserpflanzen. Die Art ist ziemlich tolerant gegenüber Gewässerbelastungen, aber sehr wärmeliebend.
Leitart: Die Feldgrille liebt warme, trockene, sonnige Hänge und ungedüngte Wiesen, lückige Blumenwiesen, Rasen und Kiesgruben, aber auch lockere Kiefernwälder. In der Nahrung ist sie nicht sehr wählerisch, sie frisst Pflanzenteile, Wurzeln verschiedener Kräuter und Pflanzen, aber auch kleine Bodentiere und deren Kadaver.
Himelriich, Rebberge, Trockene Wiesen sowie Hochstammobstgärten:
Zielarten: Schlingnatter, Mauereidechse, Hänfling, Gartenrotschwanz, Rebberg-Pflanzen (Zwiebel-Geophyten, Osterluzei)
Leitarten: Zauneidechse, Neuntöter, Goldammer, Grünspecht, Feldgrille
Zielart: Schlingnatter als Art der trockenen, warmen, südexponierten Reblagen, Wiesen,
Die Mauereidechse, welche im selben Gebiet nachgewiesen ist, hat sehr ähnliche Standortansprüche wie die Schlingnatter.
Die Schlingnatter kann gefördert werden mit:
- extensiven Wiesen
- Rebflächen mit hoher Artenvielfalt
- Gut besonnten Hecken und stufigen Waldrändern
- Kleinstrukturen, v.a. Lesesteinhaufen und Trockenmauern
Zielart: Die Mauereidechse bevorzugt trocken-warme, sonnige und steinige Standorte mit Südexposition. Vertikalstrukturen wie Erdabbrüche, Felsen, Mauern oder Treppenstufen dürfen nicht fehlen. Ebenso wichtig ist das Vorhandensein von Schlupfwinkeln in unmittelbarer Nähe der Sonnenplätze. Ansonsten scheint die Art überraschend anspruchslos zu sein und besiedelt deshalb die unterschiedlichsten Lebensräume: Geröllhalden, Flühe, Steinbrüche, Kiesgruben, Ruinen, Rebberge, Wegränder, Bahndämme, Uferböschungen und Trockenmauern. Sie ernährt sich von Insekten, Würmern, Kleintieren aller Art, welche von ihr überwältigt werden können.
Die Mauereidechse kann gefördert werden mit
- extensiven Wiesen mit Lesesteinhaufen und Trockenmauern
- Rebflächen mit hoher Artenvielfalt, ausgestattet mit Lesesteinhaufen und Trockenmauern
Zielart: Der Hänfling nutzt gerne strukturreiches Kulturland mit sonnigen Orten, die mit einzelnen Gebüschen, kleinen Buschgruppen, Zwergsträuchern oder jungen Nadelbäumen locker bewachsen sind, z.B. Kulturlandschaften mit Hecken und Saumstrukturen, Rebberge, Gärten, verbuschte Trockenhänge, seltener lockere Waldränder. In den Rebbergen im Klettgau und in den Grubenarealen ist er ein regelmässiger Brutvogel. Er kann schnell neue Lebensräume besiedeln. Der Hänfling reagiert schnell auf Extensivierungsmassnahmen in der Landwirtschaft, die das Angebot an körnerreichen Samenpflanzen erhöhen. Eine naturnähere Bewirtschaftung der Rebberge, extensive Nutzung von Saumstrukturen, Böschungen und verbrachende Saumhabitate entlang von Acker- und Wegrändern sind geeignete Fördermassnahmen für die Art. Bunt- und Rotationsbrachen können das Nahrungsangebot für überwinternde Hänflinge massiv verbessern.
Zielart: Der Gartenrotschwanz lebt in Obstgärten, Siedlungen oder Waldrändern, lockeren Gebüschen und Gärten, wo er sich von Spinnen und Insekten ernährt. Die Bestände des Gartenrotschwanzes sind rückläufig, die Ursachen dafür nicht genau bekannt.
Zielart: Im Rebberg sollen artenreiche Rebflächen gefördert werden. Seltene Rebberg-Pflanzen wie zum Beispiel der Gelbstern (Gagea lutea und Gagea villosa), Bisamhyazinthe (Muscari sp.) oder die Osterluzei (Aristolochia clematitis) sollen gefördert werden.
Leitart: Die Zauneidechse besiedelt Trockenstandorte, Ödland, extensiv genutzte Landwirtschaftsflächen, Magerwiesen, terrassierte Rebberge, Abbaugebiete, Böschungen, naturnahe Gärten, etc. Eine hohe, aber lückige Vegetationsdecke wird bevorzugt, Unterlage verfilztes Altgras, vegetationsfreie Zonen, Versteckmöglichkeiten wie Sträucher, Holz- oder Reisighaufen, Mauslöcher, sonnenexponierte Stellen mit lockerem oder sandigem Erdreich zur Eiablage.
Leitart: Der Neuntöter besiedelt Niederhecken, Hecken, Waldränder mit dornenreichen Sträuchern mit anschliessendem Krautsaum, der nicht zu dicht ist. Er jagt Grossinsekten, Kleinsäuger, Reptilien, die er gerne auf Dornen aufspiesst, um sie zu zerkleinern oder als Vorrat zu halten.
Leitart: Die Goldammer besiedelt am liebsten ländliche Gegenden mit Hecken, Obstgärten, Äckern, Wiesen und Waldrändern. Sie nutzt gerne Buntbrachen mit hohen Einzelpflanzen (Karden) als Bruthabitat. Sie nutzt kleine Büsche, Bäume, Karden als Singwarte.
Leitart: Der Grünspecht sucht seine Nahrung vor allem auf dem Boden, wo er sich von Ameisen und deren Puppen, im Winter vor allem von der Roten Waldameise ernährt. Er lebt in Obstgärten, Parkanlagen, Feldgehölzen und Gärten.
Leitart: Die Feldgrille liebt warme, trockene, sonnige Hänge und ungedüngte Wiesen, lückige Blumenwiesen, Rasen und Kiesgruben, aber auch lockere Kiefernwälder. In der Nahrung ist sie nicht sehr wählerisch, sie frisst Pflanzenteile, Wurzeln verschiedener Kräuter und Pflanzen, aber auch kleine Bodentiere und deren Kadaver.
Haartel, extensiv genutzte Wiesen, Waldrandnähe, besonnte sowie schattige Wiesen
Zielarten: Esparsetten-Widderchen
Leitarten: Goldammer, Zauneidechse, Feldgrille
Zielart: Von Juli bis August kommt das eher selten anzutreffende Esparsetten-Widderchen bevorzugt in Gebieten mit kalkreichem Boden vor. Man findet die kleinen Falter oft auf Disteln, Witwenblumen oder Flockenblumen sitzend am Nektar saugen. Als Futterpflanze dient Esparsette und Hornklee. Das Esparsetten-Widderchen ist das Insekt des Jahres 2008.
Leitart: Die Zauneidechse besiedelt Trockenstandorte, Ödland, extensiv genutzte Landwirtschaftsflächen, Magerwiesen, terrassierte Rebberge, Abbaugebiete, Böschungen, naturnahe Gärten, etc. Eine hohe, aber lückige Vegetationsdecke wird bevorzugt, Unterlage verfilztes Altgras, vegetationsfreie Zonen, Versteckmöglichkeiten wie Sträucher, Holz- oder Reisighaufen, Mauslöcher, sonnenexponierte Stellen mit lockerem oder sandigem Erdreich zur Eiablage.
Leitart: Die Feldgrille liebt warme, trockene, sonnige Hänge und ungedüngte Wiesen, lückige Blumenwiesen, Rasen und Kiesgruben, aber auch lockere Kiefernwälder. In der Nahrung ist sie nicht sehr wählerisch, sie frisst Pflanzenteile, Wurzeln verschiedener Kräuter und Pflanzen, aber auch kleine Bodentiere und deren Kadaver.
Leitart: Die Goldammer besiedelt am liebsten ländliche Gegenden mit Hecken, Obstgärten, Äckern, Wiesen und Waldrändern. Sie nutzt gerne Buntbrachen mit hohen Einzelpflanzen (Karden) als Bruthabitat. Sie nutzt kleine Büsche, Bäume, Karden als Singwarte
Tab. 1: Zusammenstellung aller Ziel- und Leitarten in den drei Teilgebieten.
Zielarten Wangental |
Zielarten Himelriich |
Zielarten Haartel |
Laubfrosch |
Schlingnatter |
Esparsetten-Widderchen |
Dicke Flussmuschel |
Mauereidechse |
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Ringelnatter |
Hänfling |
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Sumpfrohrsänger |
Gartenrotschwanz |
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Blauflüglige Prachtlibelle |
Rebberg-Pflanzen |
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Hummelragwurz |
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Bocksriemenzunge |
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Purpurorchis |
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Leitarten Wangental |
Leitarten Himelriich |
Leitarten Haartel |
Zauneidechse |
Zauneidechse |
Zauneidechse |
Neuntöter |
Neuntöter |
Feldgrille |
Goldammer |
Goldammer |
Goldammer |
Gebänderte Prachtlibelle |
Grünspecht |
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Feldhase |
Feldgrille |
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Feldgrille |
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4.2 Wirkungsziele
Die Wirkungsziele sind die Förderung der Ziel- und Leitarten. Die Zielarten sind stark gefährdete Arten, welche auf Aufwertungsmassnahmen in ihrem Lebensraum angewiesen sind. Dadurch ergeben sich die Ziele sowie die zu ergreifenden Massnahmen (Umsetzung). Die angegebenen Ziele sind als Minimalziele zu verstehen. Im Anhang sind die Populationen des Ist-Zustandes angegeben, soweit bekannt.
Wirkungsziele WangentalZielarten
Lineare Vernetzungselemente im Umkreis des Feuchtgebietes „Im See“ verbessern die Habitate des Laubfrosches. Extensive Wiesen und Pufferzonen entlang des Seegrabens ermöglichen dem Laubfrosch die Wanderung entlang dieser Korridore (Verbindung zum „Wüstersee“ und Richtung Osterfingen). Der Laubfrosch kann „im See“ sowie an einer weiteren Stelle im Projektgebiet nachgewiesen werden.
Die Ringelnatter kann an mindestens fünf Stellen im Wangental nachgewiesen werden.
Der Sumpfrohrsänger besiedelt strukturreiche Buntbrachen oder naturnah gepflegte Staudensäume der Gewässer (optional ausserhalb LN). Der Sumpfrohrsänger kann als Brutvogel im Wangental nachgewiesen werden.
Die bestehende Population bleibt im heutigen Umfang bestehen oder kann sich vergrössern. Durch Pufferzonen entlang der Gewässer wird ein Eintrag von Dünger und Pestiziden vermindert. Siehe auch Kapitel 6, Synergien.
- Blauflüglige Prachtlibelle
Die Blauflüglige Prachtlibelle kann am Seegraben an den bekannten Bachabschnitten des Seegrabens weiterhin nachgewiesen werden.
- Hummelragwurz, Bocksriemenzunge und Purpur-Orchis
Die vorhandenen Populationen bleiben im bisherigen Umfang an den bekannten Standorten bestehen oder können sich vergrössern.
Leitarten
Der Feldhase kann zumindest auf dem Niveau der Hasenzählungen der Vogelwarte von 2002 (s. Anhang) gehalten werden oder der Bestand vergrössert sich.
Die Zauneidechse kann in 2-3 strukturreichen Ökoflächen nachgewiesen werden.
Der Neuntöter kann an mindestens drei Heckenabschnitten festgestellt werden.
Die Goldammer kann in mindestens 5 Hecken-/Bracheabschnitten festgestellt werden.
Die Gebänderte Prachtlibelle kann an mindestens 5 Gewässerabschnitten entlang des Seegrabens nachgewiesen werden und die Populationen bleiben erhalten oder vergrössern sich.
Die Feldgrille kann in mindestens 10 Ökoflächen festgestellt werden.
Wirkungsziele Himelriich
Zielarten
Die Schlingnatter lässt sich im Rebberg an mindestens zwei Stellen nachweisen.
Von der Mauereidechse können 4 Standorte nachgewiesen werden.
Der Hänfling wird im Teilgebiet festgestellt und mindestens eine Brut nachgewiesen.
Der Gartenrotschwanz kann im Gebiet nachgewiesen werden und eine Brut wird nachgewiesen.
In mindestens 4 Rebparzellen kann eine der folgenden seltenen Rebberg-Arten festgestellt werden: Osterluzei, Gelbstern, Bisamhyazinthe.
Falls notwendig sollen aus nahen Rebbergen Pflanzenmaterial vermehrt und im Teilgebiet Himelriich eingesät/ausgepflanzt werden.
Leitarten
Die Zauneidechse kann in mindestens 5 Ökoflächen nachgewiesen werden.
Der Neuntöter kann in mindestens drei Heckenabschnitten festgestellt werden.
Die Goldammer kann an mindestens 5 Hecken-/Bracheabschnitten festgestellt werden.
Mindestens zwei Bruten des Grünspechtes lassen sich im Gebiet nachweisen.
Die Feldgrille kann in mindestens 10 Ökoflächen festgestellt werden.
Teilgebiet Haartel
Zielarten
Das Esparsetten-Widderchen kann im Haartel sowie in den geeigneten Wiesen im Gebiet der Grube „Gräsli“ (Teilgebiet Wangental) nachgewiesen werden.
Leitarten
Die bekannten Vorkommen der Zauneidechse werden erhalten und es können mindestens 5 weitere Ökoflächen besiedelt werden.
Die Feldgrille kann in mindestens 5 Ökoflächen festgestellt werden.
4.3 Umsetzungsziele
Gemäss ÖQV sollen primär Tier- und Pflanzenarten der Kulturlandschaft erhalten und gefördert werden. Einige der ausgewählten Ziel- und Leitarten besiedeln nicht nur landwirtschaftliches Gebiet, sondern auch naturnahe Strukturen ausserhlab der LN, z.B. Wassergräben, naturnahe Waldränder etc. Nach Möglichkeit sollen auch Massnahmen ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Aufwertungsmassnahmen miteinbezogen werden. Die ÖQV fordert explizit, diese Synergiepotentiale zu nutzen. So soll eine optimale ökologische Aufwertung der gesamten Fläche des Projektperimeters erreicht werden.
4.4 Förderungswürdige Elemente im Vernetzungsprojekt
Im Projekt sollen folgende Lebensraumtypen gefördert werden (s. Tab. 2). Dabei ergeben sich für die drei Teilgebiete unterschiedliche Schwerpunkte: Buntbrachen und Saumstrukturen im Wangental, extensiv genutzte Wiesen und Hochstamm-Obstgärten sowie artenreiche Rebberge im Himelriich und extensiv genutzte Wiesen mit hoher Qualität im Haartel.
Ab 2008 war geplant, den Typ 7b Rotationsbrache aus der DZV zu streichen. Vorläufig bleibt dieser Typ in der DZV enthalten. Das Schwergewicht neu angelegter Flächen soll auf Buntbrachen gelegt werden. Dennoch sollen auch Rotationsbrachen im Vernetzungsprojekt möglich und beitragsberechtigt sein.
Ebenso sollten die Ansätze für Vernetzung und Qualität per 1.1.2008 erhöht werden. Bei Fertigstellung dieses Projektes waren die Art und der Umfang der Beitragsanpassungen noch nicht bekannt.
Im Teilgebiet Himelriich sollen schwerpunktmässig neue, zusammenhängende Obstgärten angelegt werden. Diese sind besonders wertvoll für Brutvogelarten, welche auf solche Obstgartenstrukturen angewiesen sind.
Ab 2008 sollen entlang von Gewässern 6 m breite Streifen angelegt werden, welche als Grünland gelten. Somit kann auf diesem Streifen kein Saum angelegt werden.
Für wenig intensiv genutzte Wiesen werden keine Vernetzungsbeiträge ausbezahlt. |